Alpakas als Investition

Alpakas gelten als "The World's Finest Livestock Investment," also die weltbeste Investition im Nutztier-bereich.

Nur wenige Investitionen sind in der Lage, sich selbst jedes Jahr zu reproduzieren. Ein Alpaka hat diese Eigenschaft. Wenn man in eine gute trächtige Mutterstute investiert, gedeckt von einem qualitativ guten Hengst, kann das Stut- oder Hengstfohlen dieser Stute nach einem Jahr genau so viel bringen wie die Mutter, die man vor einem Jahr gekauft hat. Es ist so, dass die Stutfohlen in der Regel beliebter bei Züchtern sind, da sie in der Regel wertvoller sind. Denn nur wenige Hengstfohlen haben das Zeug zum Deckhengst. Die Deckhengste müssen die Eigenschaft besitzen, die durch-schnittliche Qualität der Stuten zu verbessern, sonst züchtet man rückwärts. Daher werden die meisten Jung-hengste als Freizeit- und Fasertiere, als niedliche "Rasen-mäher" und/oder Familienanschluss verkauft.

Einen Teil der Hengste kann man aber auch als Therapie-tiere ausbilden und verkaufen - Alpakas sind auf diesem Sektor unheimlich wertvoll (spezielle Heil-Erfolge wurden im Zusammenhang mit suchtgefährdeten, selbstmord-gefährdeten Menschen sowie Behinderten, speziell autistischen Menschen erzielt) und der Bedarf an Alpakas, die für die Therapie bzw. Begegnung Tier-Mensch benötigt werden, nimmt stetig zu.

Alpakas sind mit Diamanten vergleichbar, sagen die US-amerikanischen Alpakazüchter. Anfangs fand man diesen Vergleich übertrieben, heute ist man eines besseren belehrt. Für "fehlerlose" Beispiele von Faser und Exterieur werden in diesem Markt Spitzenpreise bezahlt.

Preise und laufende Kosten
Bei Alpakas haben Sie eine große Anfangsinvestition, niedrige laufende Kosten und hohe Wertzuwächse/hohes Return on Investment, vorausgesetzt Ihre Tiere haben eine gute Qualität und abhängig von Ihrem züchterischen Glück. Aufzuchtraten von 70% - 80% können in Europa erzielt werden, aber gerade die embryonale Mortalität in den ersten 30 Tagen ist bei Alpakas sehr hoch.

Preise
Tragende Alpakastuten (Huacaya) von guter Qualität werden in Deutschland bisher je nach Qualität in der Regel nicht unter 6.000 Euro abgegeben. Die Preise liegen bei ca. 5.000 bis 10.000 Euro netto für trächtige Stuten guter Qualität. Damit ist der Preis im Vergleich von vor 5 Jahren für eine gute Stute leicht angestiegen.

Natürlich gibt es immer auch günstigere Tiere. Achten Sie darauf, dass Sie DNA registrierte Stuten erwerben. Oftmals werden unregistrierte Stuten mit Mängeln oder ältere Stuten schon um die 2.000 bis 3.000 Euro abgegeben.

Falls Sie Alpakas aber nicht nur als liebenswerte Rasen-mäher und als Haustiere halten, sondern am Markt teil-nehmen und züchten wollen, ist empfehlenswert, beim Kauf von Zuchttieren die bestmögliche Qualität auszuwählen, denn mit diesen Tieren können Sie wirklich Werte schaffen!

Sie müssen bedenken, dass die Stute, die Sie erwerben, bis zu 20 Jahre lang lebt und Ihnen auch im Laufe der Jahre viele Fohlen schenken kann. Von daher empfehlen die meisten Züchter, lieber gute Qualität kaufen, denn von der Qualität der Stute, die Sie erwerben, hängt auch Ihr Erfolg ab und damit hängt zusammen, wie einfach Sie Fohlen dieser Stute in den kommenden Jahren verkaufen können.

In den nächsten 15 bis 20 Jahren wird es auch in Europa in erster Linie darum gehen, Alpakas mit herausragenden Eigenschaften zu züchten. Der Verkauf der Wolle bzw. die Veredelung der wertvollen Rohfaser ist bisher noch sekundär, auch wenn gerade dieser Bereich unbedingt entwickelt werden muss.

Die laufenden Kosten sind vergleichsweise gering. Die meisten Betriebe verlangen für die Pension eines Alpakas zwischen 1,50 und 2 Euro netto pro Tag, auch wenn diese Gebühr nicht unbedingt kostendeckend ist. Im Vergleich zur Pferdehaltung z.B. sind die Kosten der Alpakahaltung aber gering.

Neben der (eigenen) Arbeitskraft, die Sie benötigen um sich um die Tiere zu kümmern, fallen am Anfang Zaun-kosten ins Gewicht. Falls Sie noch keine Stallgebäude haben, ggf. Kosten für einen Unterstand, anteilig Gebäudeversicherung, Elektro- und Wasserkosten.

An laufenden Kosten sind vor allem Futterkosten (Kraftfutter, Heu, Mineralstoffgemisch, Vitamine und Spurenelemente), Flächenpflege, ggf. Pacht und Tierarzt-kosten zu nennen. Im Vergleich zu anderen Tierarten sind die Tierarztkosten jedoch i.d.R. sehr gering, da Alpakas sehr robuste Tiere und nicht besonders krankheitsanfällig sind.

Falls Sie Ihre Alpakas auf Tod und Diebstahl versichern möchten, ist das wahrscheinlich Ihre größte Ausgabe im Jahr (zw. 2,5 und 4 % des zu versichernden Gesamt-wertes).

Jeder Betrieb wird sich auch um das Marketing kümmern müssen, es fallen an Ausgaben für eigene Flyer oder Werbung, Werbeanzeigen, Telefon- und Bürokosten, Gebühren für die Teilnahme an Zuchtausstellungen, Fahrt- und Übernachtungskosten. Hinzu kommen Kosten für Verbände und Registrierungen der Tiere, Screening (ZEP), Mikrochip, etc. Wenn Sie keinen eigenen Hengst haben, müssen Sie die Decktaxen berücksichtigen.